Tipps für die Gegenlicht-Fotografie
Gegenlicht-Fotografie ist für viele ein großes Rätsel und eine noch größere Herausforderung. Denn oftmals entstehen unscharfe, viel zu dunkle oder falsch belichtete Bilder.
Der allerwichtigste Punkt ist natürlich das richtige Licht. Gegenlicht fotografierst du im Sommer natürlich nicht Mittags um 12, denn da steht die Sonne so weit oben wie nur möglich.
Um eine schöne Atmosphäre in’s Bild zu bekommen, solltest du die Sonnenaufgangs- oder Sonnenuntergangszeit nutzen. Denn die Sonne sollte tief genug stehen, damit du das Licht gut einfangen kannst.
Das beste Licht hast du meistens so etwa 20-30 Minuten bevor die Sonne am Horizont verschwindet oder etwa 20-30 Minuten nach Sonnenaufgang.
Welche Kameraeinstellung für Gegenlicht-Fotografie?
Am besten fotografierst du immer im manuellen Modus, vor allem wenn es um Gegenlicht geht. Die automatische Belichtung spinnt bei Gegenlicht öfter, vor allem wenn du den Fokus mal falsch setzt, haut es die Belichtung direkt hoch und dein Bild wird viel zu hell.
Also am besten alles selber einstellen und los geht’s.
Blende
Wähle eine relativ weite Blende, damit auch viel Licht reinkommt. Aber nutze nicht die komplett offene Blende, da dann gleichzeitig die Herausforderung besteht, dass nur ein geringer Bereich im Bild scharf gestellt wird. Ich fotografiere gerne mit dem 35mm 1,8 und wähle da eine Blende von etwa 2,2.
ISO
Iso kann relativ vernachlässigt werden, da wir ja sowieso genug Licht haben. Da belasse ich die die ISO eigentlich bei 100. Außer ihr wollt ein wenig Körnung ins Bild, dann könnt ihr sie hochschrauben, allerdings kann man den Effekt auch ganz einfach in Lightroom nachbearbeiten.
Belichtung
Sobald du Blende und ISO richtig eingestellt hast, kannst du deinen gewünschten Bildeffekt mit der Belichtung wählen. Magst du eher hellere Gegenlicht-Bilder lässt du natürlich mehr Licht ins Bild rein und stellst deine Belichtung niedriger. Achte aber darauf, dass du nicht unter 1/160 kommst, sonst kann es sein, dass Fotos unscharf werden, besonders wenn dein Model sich bewegt.
Am Ende ist es einfach ein bisschen Übung, um das Gegenlicht super einzufangen. Wenn du merkst, es ist gerade mega Gegenlicht, dann hau einfach drauf los. Schieß so viele Bilder, wie nur möglich. Es wird dann vielleicht auch mehr Ausschuss dabei sein – aber die Wahrscheinlichkeit, dass auch gute Bilder dabei sind, ist höher. Und Ausschuss hat man immer 🙂
Viel Spaß beim Ausprobieren!